Paarlauf

Neun Szenen für zwei Flöten


Immer wieder wurden in der Musikgeschichte Werke geschrieben, in denen nicht nur musikalische Inhalte nach allen Regeln der Kunst bearbeitet worden sind, sondern bei denen ein "Programm" oder ein aussermusikalischer Titel die Erinnerung an Gedanken und Gefühle der Spieler und der Zuhörer hervorruft.


Die Titel der "Neun Szenen für zwei Flöten" wollen die Fantasie in Bewegung versetzen. Der Komponist möchte, dass Spieler und aufmerksame Zuhörer sagen: "Ja, so klingt 'Abendfrieden', ja, so stell' ich mir einen gelungenen Paarlauf auf dem Eis vor". Oder auch: "Da kenn' ich aber noch ganz andere Musikclowns!" Der Komponist möchte zur Beschäftigung mit jeder Note, mit jedem Takt und jeder Szene ermuntern, damit die Spieler und Spielerinnen nicht nur nach Noten "spielen", sondern die Musik so vortragen, dass der Zuhörer davon überzeugt ist, dass die beiden an einer Großstadtkreuzung stehen oder im Wald spazieren gehen.

Hermann Regner